Auf dieser Seite stellen wir allen Interessierten die wichtigsten Informationen zur Verfügung, um eine Umsetzung von PCR Pooltests auf kommunaler Ebene anzustoßen.

Es ist von großer Wichtigkeit, dass Sie diese Informationen Ihrer Einrichtungsleitung, den verantwortlichen Personen Ihres Kita-Trägers sowie der kommunalen Verwaltung (Zuständige für Kinderbetreuung) zur Verfügung stellen. Dafür können Sie den unten stehenden Text direkt in einer Mail an die genannten Stellen verwenden oder auf unsere Webseite verweisen!

Bitten Sie Ihre kommunale Verwaltung um dringende Berücksichtigung und telefonieren Sie im Zweifel nochmal hinter dem Anliegen her. Leider wird das Thema von vielen Verwaltungen nicht mit der notwendigen Priorität bearbeitet und es kann hier sonst zu längeren Liegezeiten Ihres Anliegens kommen.

Stadt Augsburg stellt allen Kommunen in Bayern Informationen bereit

Die Stadt Augsburg bietet allen interessierten Kommunen an, die Vergabeunterlagen, insbesondere das Leistungsverzeichnis, aber auch die Einverständniserklärungen für Eltern, Informationen zum pädagogischen Konzept etc. zur Verfügung zu stellen. Die Stadt Augsburg verfügt über eine Vergabestelle, die beim Vergabeverfahren die Fachdienststelle intensiv unterstützt hat. Sicherlich gibt es ähnliche Expertise auch in anderen Verwaltungen.

Anhand des Leistungsverzeichnisses muss schnellstmöglich eine Ausschreibung auf den Weg gebracht werden. Diese ist nach aktueller Rechtslage notwendig, um Labore für das Material, die Auswertung und den Transport der PCR-Lollitestproben zu akquirieren. Unter Umständen ist auch eine europäische Ausschreibung notwendig, was laut Aussage der Stadt Augsburg relativ zeitnah schaffbar ist.

Unseres Wissens nach sind in vielen Regionen Bayerns noch Laborkapazitäten für diese Testungen vorhanden. Zudem wird das Förderprogramm des Freistaates laut eines Kabinettsbeschlusses vom 21.12.2021 bis zum 31.8.2022 ausgeweitet (LINK).

Die Stadt Augsburg hat in Bayern exzellente und wertvolle Vorarbeit in der Organisation von PCR-Lollitests in Kommunen geleistet und stellt diese Informationen über die nötige Verwaltungsarbeit in der Kommune, die Organisation in den Kitas und die Laborlogistik, die auch die Probentransporte umfasst, völlig unkompliziert zur Verfügung.

Bitte informieren Sie Ihre Kommune über die Kontaktmöglichkeiten und Informationsweitergabe durch die Stadt Augsburg. Den Kontakt stellen Sie über das Amt für Kindertagesbetreuung in Augsburg her:

https://www.augsburg.de/umwelt-soziales/kindertagesbetreuung-in-augsburg/unser-amt-fuer-kindertagesbetreuung

E-Mail: kindertagesbetreuung@augsburg.de
Telefon: 0821 324–6221

Wichtige Gegenargumente zu oft genannten Einwänden gegen
PCR-Pooltests

Folgende Einwände und Gegenargumente sind nicht haltbar – nutzen Sie unsere Argumentationshilfe, um sich nicht mit diesen Scheinargumenten weiter auseinandersetzen zu müssen:

  1. Personalmangel in den Kitas: Die PCR-Testungen führen nicht zu Personalmangel in Kitas. Das vorhandene Personal kann die Testungen an zwei Tagen in der Woche bewältigen. Dies beweisen alle Projekte aus ganz Deutschland (z.B. Köln und Düsseldorf) und auch die Stadt Augsburg bestätigt dies. Die Kontrolle der Antigenschnelltest-Nachweise, wenn sie gewissenhaft gemacht werden, bedeutet mindestens genauso viel Aufwand für die Leitungen/das Kitapersonal. Auf lange Sicht sogar mehr, denn die PCR-Test-Logistik ist technisiert und digitalisiert, so dass nach ca. 14 Tagen alles eingespielt ist.
  2. Eine europäische Ausschreibung ist zu langwierig und nicht möglich: Dies ist falsch. Bitte sprechen Sie mit der Vergabestelle Ihrer Kommune. Falls Ihnen dort nicht weitergeholfen werden kann, wenden Sie sich bitte an das Amt für Kindertagesbetreuung der Stadt Augsburg.
  3. Omikron ist bald vorbei, die Ausschreibung des STMAS geht nur bis August, es lohnt sich nicht mehr, den Aufwand zu betreiben: Die Reinfektionen mit egal welcher Variante von SarS-CoV-2 bergen gravierende gesundheitliche Gefahren für die Kinder, vor allem für die ungeimpften Kinder. Darüberhinaus ist noch nicht bekannt, ob die geimpften Kinder vor Long Covid geschützt sind. Es lohnt in jedem Fall diesen Aufwand für die Kita-Kinder zu betreiben. Wir wissen nicht, ob und wann die nächsten Wellen kommen. Das StMAS wird gezwungen sein, die Ausschreibung zu verlängern, massenhafte Krankheitsfälle und chronische Erkrankungen unter Kindern sind zu keinem Zeitpunkt akzeptabel.
  4. Es gibt keine Laborkapazitäten: Unseren Recherchen zufolge gibt es in vielen Regionen Bayerns ausreichend Laborkapazitäten. In jedem Fall lohnt es, verschiedene ANfragen an Labore in Ihrer Region zu stellen, um deren aktuelle Kapazitäten anzufragen
  5. Eltern und Erzieher*innen wollen die Tests nicht: Augsburg berichtet von einer Art Dominoeffekt, viele der Einrichtungen und Eltern, die den PCR-Tests zunächst kritisch gegenüberstanden, wollen jetzt, dass ihre Kita-Kinder an den PCR-Testungen teilnehmen, denn nicht nur, dass die Tests sicherer sind – es erleichtert auch für alle Seiten den Aufwand. Insbesondere die Kinder profitieren von einer kindgerechten Testung (Lolli-Test).
  6. Die Kinder sind immer montags ungetestet, es werden nur zwei PCR-Pooltests pro Woche bezahlt: Am Montag könnte mit den Kindern ein Schnelltest zu Hause gemacht werden, bevor die Kita-Kinder in die Kita gehen. Die Anwendung von Antigenschnelltests wäre in diesem Fall als Ergänzung akzeptabel, da in den Einrichtungen regelmäßig mit PCR Tests (hohe Genauigkeit) getestet wird.
  7. Personalmangel in der Verwaltung: Die Projektaufsetzung ist temporär. Sie ist notwendig und lohnend, denn es geht um die Gesundheit der Kinder und Erzieher:innen.